Atelier für ABSTRAKTEN SURREALISMUS

Die Form bestimmt die Funktion. Mit einer auf starke Kontraste reduzierten Tuschzeichnung werden Inhalte anders transportiert als bei den weichen Übergängen einer Kohlezeichnung. Die Farbe als zusätzliche Dimension bei Kreidezeichnungen wird wiederum bei Ölbildern durch die Plastizität des Farbauftrags erweitert.

Tuschzeichnungen und Stiche wirken kalt, artifiziell, distanziert. Sie eignen sich daher insbesondere für die Vermittlung technischer Inhalte. Nicht umsonst waren sie im letzten Jahrtausend beliebtes Mittel zur Präsentation architektonischer und technischer Ideen. Das Bild Artefakt trägt diesem Umstand Rechnung. Die Darstellung beschränkt sich vornehmlich auf einfache geometrische Konstrukte, die durch ihre verschachtelte Anordnung eine Tiefenwirkung erzielen.

Kohlezeichnungen wirken weich, aber auch düster. Dies ist durch das reduzierte Farbsehen des Menschen bei schwacher Beleuchtung oder Dämmerung zu erklären. Diese Wirkung des Materials Kohle ist bei den Portraits schläfriger Menschen in der Bilderreihe Sonnenaufgang, Sonnenuntergang genutzt worden. Bei den Landschaftsdarstellungen der Reihe habe ich unterschiedliche Materialien (Tusche, Kohle, Kreide, Buntstift) gemischt. Dies ermöglichte eine Kombination farblicher und geometrischer Tiefenwirkungen.

Die Ölmalerei bietet im Gegensatz zur Kreidezeichnung uneingeschränkte Möglichkeiten der Farbmischung. Je nach Farbeinsatz sind sowohl plakative, kontrastreiche wie auch feine, nuancierte Effekte realisierbar.

  

 

Konsum als schöpferischer Prozess

Inhaltlich werde ich meine Bilder nicht interpretieren, um dem Betrachter genügend Freiraum für eigene Interpretationen zu lassen. Kunst sollte nicht Kreativität darstellen, sondern Inspiration erfahrbar machen.